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Bier

Bier

Bier - Alle lieben es.

Der typische Bierkonsument befindet sich längst im Wandel. Der durchschnittliche Bierkonsument war vor einigen Jahren männlich und über 50 Jahre alt. Längst haben aber auch die jungen Menschen Zugang zum Thema Bier gefunden und auch Frauen trinken immer regelmäßiger ihr Gläschen. Die Damen haben im Punkt Probierfreudigkeit die Männer überholt. Neue Biersorten werden oftmals schneller und neugieriger von der Damenwelt erkundet als von den Herren.

Über 71 Prozent der Biertrinker erwartet im Restaurant eine eigene Bierkarte. Und 60 Prozent der Damen und Herren trinken im Restaurant lieber ein Bier als ein Glas Wein.

Frauen lieben Bier

Es ist eine Tatsache, dass viele Frauen sogar lieber ein Bierchen trinken als ein Glas Wein oder Sekt. Frauen finden Gefallen an der großen Vielfalt, die die Bierwelt bietet. Besonders der neue Trend der Craft-Biere erhält großen Zuspruch bei der Damenwelt. Da inzwischen auch das Biertrinken für Frauen ein sinnliches Erlebnis ist durch ein ansprechendes Bouquet, den Biergeschmack und die Textur, greifen sie immer öfter zum Bier.

In die neue Genusswelt des India Pale Ale tauchen Frauen besonders gern ein.

Männer lieben Bier

Männer lieben nicht nur Bier, sondern das Gefühl macht sie glücklich, denn im Gehirn werden durch den Biergeschmack positive Signale ausgelöst. Es ist also nicht der Alkohol, der die Glücksgefühle auslöst, sondern das kühle Prickeln auf der Zunge. Das fanden Neurologen der Universität Indiana heraus. Im Gehirn wird der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet durch den Biergeschmack. Also auch völlig ohne Einwirkung von Alkohol können Männer glücklich sein – allein durch den Biergeschmack.

Und auch bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bier und Milchprodukten haben die Männer bewiesen, wie sehr sie ihr Bier lieben. Auch hier gewann es mit 79 Prozent und die Befragten in der Meinungsumfrage im Auftrag des Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ hielten ihr Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, für besonders wertvoll.

Was ist Bier?

Die Verordnung über Getränke definiert Bier als ein alkoholisches, kohlensäurehaltiges Getränk aus Wasser, gemälztem oder nicht gemälztem Getreide, Bierhefe und Hopfen, das durch alkoholische Gärung gewonnen wird. Es können auch weitere Zutaten verwendet werden. Der Begriff Hopfen umfasst auch die Hopfenextrakte.

Bereits um 3000 vor Christus gab es eine Sortenvielfalt an Bier. Wenn diese Sortenvielfalt auch sehr minimal war, so wurden immerhin vier verschiedene in der damaligen Zeit gebraut.

Es ist sozusagen ein historisches Erbe. Ein Dreigestirn sorgt dafür, dass dem Bierchen die nötige Aufmerksamkeit und Sorgfalt zukommt. Das Dreigestirn wird durch sachgemäße Bierpflege, gewissenhafte Bierherstellung und sorgfältigen Bierausschank gebildet.

Es würde keine Bierliebhaber geben, wenn es mangelhaft gepflegt wird oder unsachgemäß ausgeschenkt wird. Zur richtigen Pflege gehört unter anderem die richtige Lagerung, die Gläser und Ausschankanlagen müssen korrekt und fachgerecht gereinigt sein und natürlich muss es frisch gezapft sein.

Bei den wahren Bierfreunden kann ein guter Gerstensaft echte Begeisterungsstürme auslösen und für viele Bierfreunde es einfach Kult. So verbindet es über Grenzen hinweg und bringt Fremde zusammen. Nicht zu vergessen ist Bier das Getränk beim Stammtisch. Es kann auch vor Herzinfarkten schützen, denn Biertrinker haben ein 40 bis 60% geringeres Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen. Allerdings nur dann, wenn am Tag nicht mehr als ein halber Liter getrunken wird. Nach dem Sport ist es der optimale Durstlöscher, geht natürlich auch alkoholfrei.

Es kann aber auch Beauty, denn es macht die Haare schön. Bei einer Spülung für die Haare erhält das Haar viele Vitamine und Mineralien. Bier enthält mehr als 1000 Inhaltsstoffe und darum wird das Haar mit der Bierspülung kräftig und voluminös und glänzt schön.

Es regt den Stoffwechsel an. Man nimmt also nicht zu, gilt aber nur dann, wenn es in Maßen getrunken wird. Es ist aber noch so viel mehr, denn ein alkoholfreies regt die Produktion von Muttermilch an. Das passiert deshalb, weil Bier die Ausschüttung des Hormons Prolactin fördert.

Es ist unbestritten das Lieblingsgetränk der Deutschen.

Das Bierbrauen

Viele Zutaten werden bei der Herstellung vermischt und bearbeitet. Teilweise wird die Struktur der Rohstoffe dabei verändert. Auf jeden Fall ist es mehr als nur Wasser, Hopfen, Braumalz und Hefe. Insgesamt durchläuft der Brauprozess einige Produktionsschritte. Begonnen wird mit dem Mälzen. Dabei wird frische Gerste eingeweicht und zum Keimen gebracht. Durch den Vorgang bilden sich die nötigen Enzyme zur Stärkeaufspaltung. Das Darren, wird auch als Trocknung bezeichnet, unterbricht den Keimprozess im optimalen Stadium. Es entsteht leicht süßlich schmeckendes Grünmalz, dass bei 80 Grad schonend getrocknet wird. Für die Hefekulturen, die den Alkohol bilden, dient später der Malzzucker als Nahrung.

Jetzt wird das fertige Braumalz geschrotet, dadurch kann es sich im Wasser besser lösen. Dabei gibt es unterschiedliche Feinheitsgrade.

Nun wird das geschrotete Malz gemaischt. Beim Maischen wird das geschrotete Biermalz vermischt. Dazu wird der Maischbottich verwendet. Er ist mit Wasser gefüllt – Biermalz und Wasser vermischen sich. Das nennt man Einmaischen. Eiweiß und Gerbstoffe werden freigesetzt durch das Auflösen der enthaltenen Stärke im Malzschrot. Es entsteht der Malzextrakt durch den Maischprozess.

Später wird die Maische im Läuterbottich gefiltert – das nennt man Läutern. Durch die Filterung wird außerdem die Würze von den festen Stoffen getrennt. Die Würze wird im Brauprozess weiterverwendet.

In der Sudpfanne wird die Würze gekocht, auch der Hopfen wird mitgekocht. Das ist der nächste Schritt – das Würzekochen. Beim Würzekochen wird bereits der Geschmack des Bieres beeinflusst, denn er hängt von der Sorte und der Menge des Hopfens ab. Ein besonders herbes Bier hat auch immer mehr Hopfenextrakte. Beim Würzekochen verdampft später das Wasser, dabei wird die Würze auf die spezifische Stammwürze konzentriert. Gerbstoffe, Eiweiß- und Hopfenbestandteile bilden den Bruch und die Malzenzyme werden inaktiviert.

Nach dem Würzekochen findet das sogenannte Ausschlagen statt. Die Würze wird in den Whirlpool eingeleitet. Der Whirlpool samt Inhalt wird in Rotation versetzt. In der Mitte des Kegels setzt sich der sogenannte Bruch ab und an den Seiten kann die Würze abgezogen werden. Die blanke Würze wird danach im Würzekeller auf 10 bis 20 Grad Celsius gekühlt. Das nennt man Würzekühlung.

Jetzt kommt für viele Biertrinker ein wichtiger Schritt, denn nun beginnt die alkoholische Gärung. Dazu benötigt man einen Gärtank und gibt in den Tank spezielle Brauhefe hinein. Dabei wird der Zucker des Malzes durch die Bierhefe in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt. Die Bierhefe wird geerntet, wenn sie sinkt. Das passiert durch das Vergären des Malzzuckers.

Nach der alkoholischen Gärung muss auf die richtige Lagerung geachtet werden. Zwischen drei Wochen und drei Monaten wird das Jungbier im Lagertank bei einer Temperatur von 1 bis 2 Grad Celsius gelagert. Durch die Lagerung gärt es nach, es klärt sich, erhält seine typische Bierfarbe und letzte Hefereste und Eiweiß-Gerbstoffe sinken ab.

Der vorletzte Schritt ist die Filtration. Bei der Filtration werden nicht abgesetzte Stoffe wie Eiweiß-Gerbstoffverbindungen, Hefereste und Hopfenharze herausgefiltert. Nun erhält es seine finale Klarheit und Farbe.

Und zum Schluss wird natürlich abgefüllt. Damit die Kohlensäure nicht entweicht wird unter Gegendruck abgefüllt.

Der Geschmack des Gerstensaftes

Ein Bier besteht aus hundert Einzelaromen. Um selbst seine geschmacklichen Eindrücke sortieren zu können, gibt es den Bier-Aroma-Baum. Dieser Baum zeigt die wichtigsten sensorisch wahrnehmbaren Aromen der Biere. Die Aromatik ist ein entscheidender Bereich. Dieser Bereich ist aus Malz, Hopfen und Bierhefe zusammengesetzt. Aber auch der Geruch des Bieres ist ein zentraler Moment des Biergenusses. Wenn der Schaum schon etwas eingefallen ist, erst dann entfalten sich die vielfältigen Aromen des Bieres so richtig. Am besten zur Geltung kommen die Geruchsaromen, wenn das Glas etwas schräg gehalten wird und das Bier ein wenig geschwenkt wird.

Oftmals wird von süffigem Bier gesprochen. Ein süffiges Bier ist ein Bier, dass nicht sehr bitter ist. Es besitzt eine natürliche Süße und läuft wie Öl durch den Mund. Ein mildes Bier ist das perfekte Bier bei großem Durst.

Als herb wird es bezeichnet, wenn es fast bis gar keine Süße aufweist. Viele Bierkenner bevorzugen gerade des bitter-herbe. Dieser ist bei einem guten Pils zu finden.

Wenn das Malz nach der Gärung deutliche Spuren von Zucker hinterlässt, spricht man von einem süßen Bier. Süße Biere findet man bei den Bockbieren, bei denen durch den hohen Gehalt an Stammwürze viel Zucker zurückbleibt. Ein dunkles Bockbier ist für die Bierkenner, die es süß mögen, das richtige.

Schmeckt es sehr dominant nach Hopfen, spricht man von einem hopfigen Biergeschmack. Jedoch sind diese auch ziemlich herb und leicht mit dem herben zu verwechseln. Die wirklich großzügig gehopften Biere, sind die mit dem hopfigen Biergeschmack.

Und wer kennt nicht das gute alte Malzbier? Beim Malzbier ist Malz am besten zu schmecken. Bei den anderen Bieren schmeckt man den Malzgeschmack besser bei dunklen als bei hellen Bieren heraus.

Das Bier sollte so zwar nicht schmecken, aber es gibt auch den abgestandenen Biergeschmack. Der tritt dann ein, wenn es zu viel Kohlensäure verloren hat. Die kann durch Schmutz im Glas, aber auch durch Spülmittel verlieren, wenn nicht richtig nachgespült wurde. Ebenfalls nicht sehr hilfreich für den guten Biergeschmack sind Gläser, die im Geschirrspüler gespült werden.

Einfach aufpassen, dass das Glas immer schön glänzt und fein poliert ist. Und im Restaurant sollte ein abgestandenes Bier gleich wieder zurückgehen.

Das Weiteren wird es in Dosen als Dosenbier, Einweg-Flaschen und im Fass verkauft, über den Geschmäcker lässt sich hier wie immer streiten.

Kennzeichnungspflicht

Laut Gesetz müssen alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke mit weniger als 1,2 Volumenprozent Alkohol mit den Nährwertangaben gekennzeichnet werden. Die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) ist dafür die Grundlage. Ausnahmeregelungen gelten derzeit noch für Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt. In einem Bericht hat die EU-Kommission allerdings festgestellt, dass alkoholische Getränke nicht anders als andere Lebensmittel behandelt werden sollten. Die Ausnahmeregelung sei deshalb nicht länger gerechtfertigt. Die Hersteller sollen bei alkoholischen Getränken die Zutatenliste und die Brennwertinformationen transparent machen, so der Wunsch der EU-Kommission. Die Umsetzung soll im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung erfolgen. So wurde durch den Brauer-Bund und dem Verbund Private Brauereien Deutschland eine Initiative für mehr Transparenz bei der Kennzeichnung von Bier gestartet. Beide Verbände teilten mit, dass sie auf freiwilliger Basis künftig alle Biere und Biermischgetränke mit der Angabe des Brennwertes (Kalorien/Joule) versehen. Seit 2019 wird dieses Initiative schrittweise umgesetzt.

Bei jedem deutschen Bier stehen heute bereits dessen Zutaten auf dem Etikett. Das ist bei anderen alkoholischen Getränken nicht unbedingt immer der Fall. Und nun wird auch der Brennwert gekennzeichnet, um den Verbrauchern und Verbraucherinnen mit Transparenz Rechnung zu tragen.

Im Übrigen: begrüßen es rund 52 Prozent der deutschen Konsumenten, wenn auf allen alkoholischen Getränken (Wein, Whiskey usw.) die Kalorienangaben stehen würden. Das hat das Ergebnis einer INSA-Umfrage im Auftrag des Brauer-Bundes ergeben. Außerdem ergab auch eine Umfrage, dass 42 Prozent der Befragten den Kaloriengehalt eines Pilsbieres (40kcal pro 100ml) höher einstuften, als er ist.

Bier und seine beste Trinktemperatur

Eine alte Faustregel besagt, dass man die Trinktemperatur ziemlich einfach herausbekommt, indem man einfach den Alkoholgehalt mit der Trinktemperatur gleichsetzt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass eher aufgerundet wird. Hat also ein Bier einen Alkoholgehalt von 4,5 %, sollte die Temperatur bei etwa 5 bis 6 Grad Celsius liegen.

Auf alle Fälle liegen bei den schweren die Trinktemperaturen immer höher. Es gibt sogar welche, die mögen es schon fast heiß. Da sind 12 – 14 Grad angesagt, sonst entfalten sich die Aromen nicht. Es gibt aber auch die Bierfreunde, die es besonders gern kalt mögen. Leider ist erwiesen, dass ein zu kaltes Bier verschlossen bleibt und seine Aromen nicht entfalten kann. So können exotisch gehopfte, wenn sie zu kalt getrunken werden, keinerlei Duft entfalten. Die Aromen werden freigesetzt je wärmer es wird.

Abschließend kann man sagen, dass jedes Bier seine individuelle Trinktemperatur hat, weil eben auch jedes anders ist.

Bier und Sport

Es hat einen hohen Gehalt an Wasser und ist daher als Durstlöscher bestens geeignet. Aber auch die Kohlensäure macht das Getränk für viele Sportler beliebt, denn dadurch wirkt das Getränk schön spritzig. Die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Phosphor, Calcium sowie die Vitamine B2 und B6 als auch Pantothensäure und Niacin befinden sich ebenfalls darin und werden von Freizeitläufern häufiger zu sich genommen als nicht Sport treibende Menschen wie das American College of Sports herausfand. Nach dem Sport ist ein Bierchen oder Radler kein Problem. Zum Problem wird es vor dem Sport. Denn es ist ein Elektrolyträuber. Es greift die Magnesiumreserven an, so dass der Trainingseffekt mit mehreren Gläsern Bier vor dem Sport völlig aufgehoben wird.

Sportler wie Langstreckenläufer sollten also darauf achten, dass sie ihr Bier 24 Stunden vor dem Training trinken, denn die vielen gesundheitsfördernden Wirkstoffe, die im Bier stecken, sollte sich der Sportler auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

Und was ist nach dem Sport? Auch da gilt, bitte nicht sofort ein Bierchen. Denn es ist kein Auffüller für den Kohlehydratspeicher. Wenn der Sportler ein Wasser getrunken und etwas gegessen hat, dann kann er ohne Bedenken sein Bierchen zischen.

Alle Werte beziehen sich hierbei auf Durchschnittswerte
Kalorien und Nährwerte der Biersorte: Pils pro Flasche (500 ml)
Brennwert:215,0 kcal / 900,0 kJ
Eiweiß:2,5 g
Kohlenhydrate:15,5 g
davon Zucker:1,0 g
Fett:0,0 g
Salz:0,05 g
Ballaststoffe:0,5 g
Alkohol:19,5 g
Broteinheit:1,3 g

Sport und Alkoholfreies Bier

Die beste Variante für Sportler und ihre Leistungskraft ist das alkoholfreie. In der Ausgabe 2018 im Juni hat die Zeitschrift „Stiftung Warentest“ alkoholfreies Bier als gesund und gut getestet. Doch nicht nur Sportler greifen gern zum Alkoholfreien. Immer mehr gesundheitsbewusste Menschen greifen zum alkoholfreien Bier.

Es macht auch Sinn, seiner Gesundheit ein Alkoholfreies anzubieten, denn die Zutaten zum Bier sind gleich. Es wird Wasser, Hopfen, Malz und Bierhefe verwendet, so dass der Biergeschmack kaum zu unterscheiden ist zum Bier mit Alkohol.

Für die Gesundheit hat das alkoholfreie einige Vorzüge aufzuweisen. Es hat zum Beispiel weniger Zucker als Softdrinks, Saft oder Saftschorlen. Beim Kalorienzählen liegt das Alkoholfreie auch weit vorn, denn pro 100ml werden bis zu 20 kcal gespart (sind knapp 40 Prozent weniger als beim normalen Bier). Weil das alkoholfreie Bier isotonisch ist, hat es das gleiche Verhältnis von Nährstoffen wie unser Blut. Besonders gut macht sich das alkoholfreie für Sportler nach dem Training, denn es fördert die Gesundheit. Die weltweit größte Marathonstudie „Be-MaGIC“ hat dies an 277 Marathonläufern bewiesen.

Durch Polyphenol im alkoholfreien Bier wird das Immunsystem gestärkt und Entzündungen werden gehemmt. Polyphenol hat außerdem eine krebsvorbeugende Wirkung.

Was sagen die Experten?

Die entzündungshemmende Wirkung haben sich auch die Wissenschaftler vom Institut für Biochemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg für ein Forschungsprojekt angeschaut.

Die synergistische Wirkung von Xanthohumol und Iso-Alphasäuren wurde analysiert. Die Forscher teilen in ihrer Auswertung mit, dass Xanthohumol die Leberverfettung bei Übergewicht hemmt und verhindert die Vernarbung der Leber. Nach den damaligen Erkenntnissen kommt der Stoff nur im Hopfen vor. Jedoch kommen nach dem Brauprozess nur kleinste Mengen im Körper des Konsumenten an. Schon seit Längerem beschäftigen sich die Forscher mit Xanthohumol. Sie konnten seine wachstumshemmende und apoptotische Wirkung feststellen.

Bayerische Forscher nahmen den Inhaltsstoff Iso-Alphasäuren unter die Lupe. Der Fett- und Zuckerstoffwechsel wird durch die Iso-Alphasäuren positiv beeinflusst. Die Iso-Alphasäuren verleihen dem Bier die bittere Note und sie entstehen durch Umwandlung von Bittersäuren beim Bierbrauprozess. Die Säuren können Leberschäden hemmen.

Die Nürnberger Wissenschaftler sind sich einig, dass der gesundheitliche Nebeneffekt besonders stark ist, wenn beide Stoffe zusammen kombiniert wirken.

Die Wissenschaftler forschen weiter mit Hilfe eines nun erhaltenen Forschungspreises. Es wird weiter geforscht, ob die Bierinhaltsstoffe auch zur Bekämpfung von Diabetes und Krebs taugen.

Das Thema Bier und Gesundheit ist noch lange nicht bis zu Ende erforscht. Es wird immer wieder neue Erkenntnisse geben. Aber eines ist sicher; wer gesund bleiben will, der genießt es gemäßigt.

Bier-Sorten

Unter Biersorte versteht man eine Sorte Bier, die sich meist deutlich von anderen Sorten durch eine typische Kombination bestimmter Eigenschaften voneinander abgrenzt. Diese Eigenschaften können Zutaten, Brauart, Alkoholgehalt, Farbe, Haltbarkeit und natürlich der Biergeschmack sein. Mehrere Biermarken gehören im Allgemeinen einer Biersorte an. In den meisten Fällen ist deshalb eine einzelne Biermarke auch keine eigene Biersorte.

Bier Sorten

Am Bier und den Trinkgewohnheiten hat sich durch die französische und später durch die industrielle Revolution vieles verändert. Die Bierqualität erhöhte sich nach der Verabschiedung des Reinheitsgebotes im Jahre 1516.

So wie man sich heute ein Bier vorstellt, dieser Biergeschmack entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert. Die Biere vorher waren trüber, säuerlicher und grünlicher.

Es entstanden außerdem Exportbiere. Das sind weitere Biersorten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, die sich für den Export in alle Welt eigneten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen untergärigen und obergärigen Bieren. Und dabei ist die Bierhefe von großer Bedeutung. Die meisten Hefen, die in der Natur vorkommen, sind obergärig. Das heißt, dass diese bei moderaten bis warmen Temperaturen am besten arbeitet, das heißt die Umgebungstemperatur liegt zwischen 15 bis 20 Grad. Dabei wird Zucker in Alkohol umgewandelt. Der entscheidende Unterschied zwischen obergärig und untergärig ist also die Temperatur während der Gärung.

Auch die untergärigen Hefen sind in der Natur zu finden und es wurden vor Hunderten von Jahren bereits mehr oder weniger zufällig untergärige Biere gebraut. Zufällig bedeutet, wenn es kalt war, waren die obergärigen Bierhefen im Bier fürs Arbeiten zu träge, so dass die untergärigen Hefen ihre Arbeit leisten konnten, denn die untergärigen Hefen freuen sich über eine Temperatur zwischen 4 und maximal 9 Grad.

Heute werden untergärige Biere kontrolliert hergestellt. Dafür braucht es zwei durchschlagende Erfindungen der Neuzeit. Damit die untergärigen Hefen gären können, benötigen sie einen gekühlten Raum. Diesen erfand Carl Linde im Jahre 1870. Er entwickelte ein kühltechnisches Verfahren und Gerätschaften für Brauereien, die es ermöglichten, dass ein Raum konstant auf 5 Grad gekühlt wurde. Carl Linde ist sozusagen der Erfinder des Kühlschranks.

Die zweite Erfindung macht es möglich, dass die obergärigen Bierhefen den untergärigen nicht mehr in die Quere kommen. Es ist die Reinzucht-Hefe. Dem Forscher Emil Christian Hansen gelang 1883 erstmals in den Laboren der Carlsberg-Brauerei in Kopenhagen, einzelne Hefestämme zu isolieren. Durch die Reinzuchthefe war es möglich, einen bewusst ausgewählten Hefestamm beim Bierbrauen hinzuzugeben.

Wirtschaftsfaktor Bier

Gerstensaft ist nicht nur für Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch weltweit wichtig für die Wirtschaft.

In der BRD ist es das Nationalgetränk und nimmt trotzdem an Beliebtheit ab, nämlich dann, wenn es sich um heimische Produkte handelt. Der Bierumsatz im Jahre 2018 lag noch bei rund 94 Mio., das waren 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Betrachtet man allerdings die Entwicklung über viele Jahre, so kann man sagen, dass sich der Bierabsatz in der BRD seit 1993 um 26 Prozent verringert hat. Jedoch wird die Gesamtbilanz durch den Export gepuscht, denn der hat sich mehr als verdoppelt.

Bierverbrauch Deutschland

Quelle: statistisches Bundesamt (2021)

Haben bei den Biermarken Mittel- und Südamerika das Sagen vor Deutschland, so heißt das nicht viel. Denn im Grunde gibt es einen großen Riesenkonzern, der hinter fast allen gefragten Biersorten steht. Dieser eine Marktführer bekommt nur Gegenwind durch zwei europäische Traditionsbrauereien.

Die wertvollsten Biermarken der Welt werden nach aktuellem Marktwert, künftigen Umsätzen und den Kundenstellenwert bewertet.

So ergab sich 2018 folgendes Ranking:

LandBiermarkeInformation
MexikoNegra Modelo
  • Gehört zur Grupo Modelo, größte Mexikos
  • Die Rezeptur stammt aus den 1920er Jahren
  • Ursprünglich mitgebracht von österreichischen Einwanderern
  • Modela wird auf 3,62 Milliarden US-Dollar geschätzt
Britischer Braukonzern (2016 durch Anheuser-Busch InBev übernommen)Aguila (kolumbianische Biermarke)
  • Markenwert 3,92 Milliarden Dollar
Irland (Dublin)Guinnes
  • Guinnes gehört zum britischen Konzern Diago (weltweit größter Spirituosenhersteller)
  • Markenwert ca. 4,14 Milliarden
BrasilienBrahma (leichtes Lagerbier)
  • Auch in Brasilien ist es das Nationalgetränk
  • 2004 Zusammenschluss zwischen Lateinamerika größten Getränkehersteller und dem belgischen Konzern Interbrew
  • Später dann die Fusion mit Anheuser-Busch zum Weltkonzern Anheuser-Busch InBev
  • Markenwert Brahma 4,48 Milliarden Dollar
BrasilienSkol (Biermarke hat schottische Wurzeln)
  • Marke ist jetzt bei Anheuser Busch InBev
  • Bei Carlsberg liegen Lizenzen für Produktion und weltweiten Vertrieb
  • Markenwert Skol 8,26 Milliarden Dollar
MexikoCorona
  • Meistverkaufte Biermarke in Mexiko
  • in den USA meistverkaufte Importbier
  • Gehört zur Grupo Modelo
  • Markenwert 8,29 Milliarden Dollar
BelgienStella Artois
  • Gehört zu Anheuser-Busch InBev
  • weltweite Aufmerksamkeit
  • Marke kaufte beim Super Bowl 2019 wertvolle Werbezeit
  • Markenwert 10,93 Mio. Dollar
BelgienBud Light
  • Früher bekannt als Budweiser Light
  • gehört zur Anheuser-Busch InBev
  • Markenwert 11,62 Milliarden Dollar
USAUS-Budweiser „Bud“
  • US-Budweiser ist in Europa bekannt als „Bud“
  • Markenwert 27,03 Millionen Dollar

Für die Deutschen ist die beliebteste Biermarke nach wie vor das Becks Pils. Krombacher Pils ist das zweitbeliebteste Bier und Warsteiner wird als drittliebstes Bier von den Deutschen getrunken.

Generell wird in Deutschland Pilsener mit 85 Prozent am liebsten getrunken, Biermischgetränke (Radler und Co.) folgen mit 73 Prozent und das gute alte Helle belegt mit 70 Prozent den dritten Platz.

Besonders beim Hellen haben Frauen einen Anteil von 46 Prozent.

Bierabsatz in Deutschland

Im Jahr 2019 wurden 76,1 Millionen HL Gerstensaft abgesetzt. Davon etwa wurden 2,1 Millionen Hektoliter im Bundesland Hessen verbraucht. Damit stieg um 0,6 Prozent in Hessen der Bierabsatz.

Und 2020 wurden im 3. Quartal in Deutschland rund 20,77 Millionen Hektoliter versteuert abgesetzt. Alleine im September 2020 wurden auf dem deutschen Biermarkt 6,35 Millionen HL abgesetzt. Damit stieg der versteuerte Inlandsabsatz an Bier um 1,5 Prozent zum Vorjahr.

Allerdings sank der Pro-Kopf-Verbrauch in den letzten Jahren. Ausgehen kann man dabei von wachsendem Gesundheitsbewusstsein. Auf diesen Wirtschaftsfaktor nimmt aber auch das Wetter Einfluss. Im Sommer, an heißen Tagen, wird entsprechend mehr Bier konsumiert, als an kühleren Tagen. Aber auch große Veranstaltungen, Sport- und Fußballereignisse lassen den Umsatz steigen. Insgesamt kann man für Deutschland sagen, dass der Brauumsatz mit rund 8 Milliarden Euro in den vergangenen Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau ist.

Obwohl die Absatzzahlen leicht sinkend sind, steigt die Anzahl der Brauereien im gesamten Bundesgebiet. Die Eröffnung von Mikrobrauereien und Start-Ups machen die Braulandschaft bunter. Immer noch gering in Deutschland ist der Anteil von kleineren Brauereien die meist durch ihre Bierspezialitäten punkten.


Zusammenfassend:

  • 91,6 Millionen Hektoliter (HL) Bierausstoß der deutschen Brauereien
  • 76,1 Millionen HL Bierabsatz in Deutschland
  • minus 2,1 Prozent Entwicklung Bierabsatz in Deutschland zum Vorjahr
  • 16 Millionen HL Export von Bier aus Deutschland
  • 7,29 Millionen HL Importmenge von Bier nach Deutschland
  • 20 Prozent Deutsche, die gelegentlich Craft-Beer trinken

Bier und Export

Im Ausland wird deutsches Bier dank seiner Qualität immer beliebter. Der Export ist steigend und der Export hat auch schon so manchen Braubetrieb beim Überleben geholfen. Zum Beispiel war das Jahr 2015 ein Export-Boom – Jahr. Dort konnte ein Mengenzuwachs von 16,8 Prozent verzeichnet werden. Besonders die Länder in Übersee waren am Mengenzuwachs beteiligt. Um 2,5 Prozent dagegen sank damals innerhalb der EU der Bierabsatz in Deutschland.

Mit 24,8 Prozent Anteil wird in Bayern fast jedes vierte deutsche Bier gebraut. Somit ist Bayern das wichtigste Bundesland mit seinen Spezialitäten. Nordrhein-Westfalen darf natürlich auch nicht fehlen. Das feier-freudige Völkchen belegt den zweiten Platz mit 23,4 Prozent und darf sich Pils-Hochburg nennen.

Die Biersteuerstatistik besagt auch, dass den größten Anteil an Exporten die bayerischen Braubetriebe haben. Denn insgesamt 30,5 Prozent, das ist fast jedes dritte in Bayern gebraute Maß, gehen ins Ausland.

Deutschland lebt generell vom internationalen Handel und ist im Exportgeschäft Vizeweltmeister. Nach Europa geht der Großteil der Exporte. Allerdings sind in den letzten Jahren wichtige Märkte wie die arabische Welt, Asien und Südamerika hinzugekommen.

Zum Beispiel ist China ein Großabnehmer, dass in Baden-Württemberg produziert wird.

Zahlen bereits aus dem Jahre 2017 belegen, dass baden-württembergische Brauereien im Wert von 83,4 Millionen Euro exportiert haben. Hauptabnehmer war dabei China mit 21,0 Mio. Aber auch Frankreich mit 18 Mio. und Italien mit 17,3 Millionen waren für das Exportgeschäft große Abnehmer.

Zwei Drittel der gesamten baden-württembergischen Bierexporte machen diese drei Staaten aus. Deutscher Gerstensaft wurde bundesweit 2017 im Wert von 1,1 Milliarden Euro ins Ausland exportiert.


Hauptabnehmer:

LandMillionen Euro
Italien260,0
China129,4
Vereinigte Staaten87,8

Bierexport zusammenfassend in Deutschland:

  • Bayern mit Exportwert von 506,7 Millionen Euro an erster Stelle (fast 45% des gesamten deutschen Bierexports)
  • Nordrhein-Westfalen macht rund 10% der Deutschen Bierausfuhr aus
  • Baden-Württemberg macht rund 7 % Prozent der Deutschen Bierausfuhr aus

Bier und Die Wiesn

Bier oktoberfest

Hier kann man von einem Milliarden Wirtschaftsfaktor sprechen.

Im Jahre 2014 gab das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München eine repräsentative Umfrage in Auftrag mit folgendem Ergebnis:

  • der Wirtschaftswert des Oktoberfestes beträgt 1 Milliarde Euro
  • 2014 besuchten 5,9 Millionen Besucher das Oktoberfest
  • die Besucher gaben 349 Millionen Euro aus
  • durchschnittlich gibt ein Besucher auf dem Oktoberfest 62,31 Euro aus
  • Touristen von Auswärts geben 245 Millionen Euro aus (für Taxifahrten, öffentliche Verkehrsmittel, Verpflegung, Einkäufe
  • für Übernachtungen geben die Gäste 434 Millionen Euro aus
  • 16 große Hallen umfasst das Oktoberfest
  • alle sechs Münchner Großbrauereien mit sieben Festhallen sind vertreten
  • Fassungsvermögen der Festhallen: 10.000 Besucher
  • sechst Festzelte sind in Familienbesitz
  • weitere mittlere und kleine Wiesnwirte sowie Schausteller
  • im Jahr 2017 betrug der Durchschnittspreis pro Maß 10,81 Euro
  • Dosenbier ist nicht erhältlich

Bier in der Wirtschaft

Bier und Arbeitsplätze gehen gemeinsam, denn laut Brewers of Europe verschafft Bier 2,3 Millionen Arbeitsplätze. Diese reichen von der Landwirtschaft bis hin zur Kneipe. Auf die Brauereien entfallen dabei 130.000 Arbeitsplätze. Dort sind inbegriffen die Gastrobranche und der Vertrieb der verschiedenen Biere.

Der Biermarkt ist nicht nur in Deutschland für die Wirtschaft ein wichtiger Faktor, sondern weltweit leistet der Biermarkt einen bedeutenden Anteil zur Wirtschaft. Rund 55 Milliarden Euro beträgt der Gesamtbeitrag zur Wertschöpfung in den EU-Mitgliedstaaten (Großbritannien noch mitgezählt). Alles was rund ums Bier anfällt, wie zum Beispiel Verpackungen, Flaschen, Dosen und Kartons, verursacht Kosten. Für die eigene Produktion kaufte der Sektor Waren für rund 26 Billionen Euro ein (2018). Davon waren circa 80 Prozent Inlandseinkäufe.

Im Jahre 2018 wurde die 400 Millionen Hektoliter Marke erstmals wieder seit einem Jahrzehnt mit der Produktion von Bier überschritten. Insgesamt wurden auf dem europäischen Kontinent 405 Millionen Hektoliter Bier produziert. Die EU-Staatengemeinschaft ist der zweitgrößte Bierproduzent der Welt.

Allerdings macht die Corona-Krise Europas Brauereien mehr als zu schaffen. Um 6,6 Prozent ist der Bierabsatz allein in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 eingebrochen im Gegensatz zum Vorjahr.

Und auch mit dem Brexit verringert sich ein beachtlicher Teil der Brauereien aus der EU. Denn das Vereinigte Königreich zählte 2018 mit 2030 aktiven Brauereien fast ein Fünftel aller Unternehmen der Branche.

Biersteuer

Die Biersteuer wurde bereits im Mittelalter erhoben. Sie ist eine der ältesten Abgaben auf Verbrauchsgüter. Die Biersteuer ist die einzige Verbrauchssteuer, die zwar vom Zoll als Bundesbehörde verwaltet wird, deren Erträge aber den Bundesländern zustehen.

Rund 700 Millionen Euro erbringt die Biersteuer im Jahr Einnahmen.

Die Höhe dieser Steuer richtet sich grundsätzlich nach dem Stammwürzegehalt des Bieres. Der Stammwürzegehalt wird in Plato gemessen. Der Regelsteuersatz beträgt pro Hektoliter 0,787 Euro je Grad Plato. Der Alkoholgehalt spielt dabei keine Rolle.

Die Schaumkrone

Die sogenannte Schaumkrone wird oft beschrieben, gefeiert und bestaunt. Auf jeden Fall gehört eine ordentliche Bierschaumkrone zu einem perfekten Bier. Damit die Krone perfekt wird, braucht es Eiweiß und Kohlensäure. Der feste weiße Schaum entsteht, wenn das Braumalz einen Eiweißgehalt von 11 Prozent aufweist. Außerdem benötigt das fertige Bier eine ausreichende Karbonisierung. Für die besonders ansehnliche und langanhaltende Bierschaumkrone ist der Hopfen zuständig. Durch die isomerisierten Bitterstoffe des Hopfenextraktes wird die Oberflächenspannung des Bieres gesenkt, das Ergebnis ist die Blasenbildung und eine wunderschöne Schaumkrone.

Die Schaumkrone hat für den Bierfreund jedoch auch eine funktionelle Bedeutung, zeigt sie doch an, ob das Bier bereits abgestanden ist oder schal ist. Ein frisches Bier erfreut immer mit einer voluminösen, feinperligen und standhaften Krone. Beim Schaum geht es aber nicht nur ums Aussehen, sondern auch um den Nutzen. Da der Schaum ganz schön gegenhält und somit das Überschwappen des Bieres größtenteils verhindert, ist der Schaum auch von Nutzen. Tests haben erwiesen, dass der Schaum tatsächlich beim Tragen eines Bieres das Überschwappen um 70% verringert. Am besten für das Bier beim Tragen und am schönsten für das Auge des Bierkenners ist es, wenn das Bier mit einer Schaumkrone von mehreren Zentimetern erfreut. Da schwappt dann kaum noch etwas über, es sei denn in den Mund.

Doch nicht jeder Bierfreund in jedem Land freut sich über eine üppige Krone. In vielen Ländern wird der Bierschaum extra vor dem Trinken entfernt. Zum Entfernen des Schaumes gibt es sogar einen extra Bierabstreifer oder der Schaum wird mit dem Löffel entfernt. Andere Länder andere Sitten. Was die Deutschen als schön empfinden, empfindet der Engländer zum Beispiel als störend. Er hätte gern mehr Bier in seinem Glas und deshalb ist es für ihn nervend, wenn er sich durch jede Menge Schaum wühlen muss, bis er den ersten Schluck Bier genießen kann.

Es gibt nicht nur verschiedene Schaumhandhabungen, sondern auch verschiedene Varianten von Bierschaum. Die Unterschiede beim Bierschaum hängen von der Farbe und der Menge der verwendeten Malze ab. So entsteht Schaum mit unterschiedlicher Perlage, aber auch die Schaumfarbe ist nicht immer gleich. Ist das Bier hell, so ist der Schaum schon fast schneeweiß, ist das Bier dunkel, so ist die Krone obenauf cremefarben. Aber auch feinperligen Schaum gibt es, welcher sich bei schweren Bieren entwickelt.


Auf alle Fälle braucht das Bier seinen Schaum, auch wenn es bei der Schaummenge große Unterschiede gibt.

Biere mit viel Schaum sind (u.a.):

  • Pils
  • Kölsch
  • Weizen

Biere mit weniger Schaum sind (u.a.):

  • Brown Ale (England)
  • Sauerbier (Belgien)

Es gibt auch Gläser, die es möglich machen, dass immer wieder neuer Bierschaum gebildet wird. Diese Gläser haben eine rauhe Stelle am unteren Teil des Glases. Dort löst sich die Kohlensäure und dadurch entwickelt sich neuer Schaum.

Folgende Gläser besitzen diese Eigenschaft:

  • Duvel-Kelch
  • Trappistengläser
  • einige Weißbiergläser

Einige Tipps für gute Schaumentwicklung:

  • ein paar Reiskörner in das Bierglas werfen
  • Glas vorher mit klarem Wasser ausspülen
  • direkt in das feuchte Glas einschenken

Saubere Gläser sind besonders wichtig für die Schaumentwicklung. Besonders Rückstände von Spülmittel verhindern eine üppige Schaumbildung.

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