Brauereien in Saarland
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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1 | Brauerei G A Bruch | Saarbrücken | Saarland |
2 | Brauhaus KörprichTipp | Nalbach OT Körprich | Saarland |
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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3 | Gasthausbrauerei Sudhaus | Saarbrücken | Saarland |
4 | Grosswald Brauerei | Heusweiler | Saarland |
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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5 | Hochwälder Brauhaus | Losheim am See | Saarland |
6 | Homburger Brauhaus | Homburg | Saarland |
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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7 | Karlsberg BrauereiTipp | Homburg | Saarland |
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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8 | Mettlacher Abtei Bräu | Mettlach | Saarland |
Nr. | Brauerei | Ort | Bundesland |
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9 | Schmelzer Brauhaus | Schmelz | Saarland |
10 | Stiefel Bräu | Saarbrücken | Saarland |
11 | Stumm‘s Brauhaus | Neunkirchen | Saarland |
Geschichte der Brauereien im Saarland
Das Saarland ist das kleinste der Flächenländer und es ist ein Land im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Mit knapp einer Million Einwohnern ist das Saarland das zweitkleinste Land. Der Industrialisierungsgrad ist im Saarland hoch ausgeprägt und die Infrastruktur ist stark ausgebaut.
Das Saarland bildet mit seinen angrenzenden Nachbarn die europäische Großregion Saar-Lor-Lux, in welcher etwa 11,6 Millionen Menschen leben. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die saarländische Region die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern der Europäischen Union verzeichnet.
Saarbrücken ist die Landeshauptstadt des Saarlandes. Außerdem ist Saarbrücken die größte Stadt und ebenfalls das Oberzentrum des Saarlands.
Entwicklung der Brauereien im Saarland
Das Saarland war bis vor 1935 Teil des französischen Wirtschaftsraums mit einer Schonfrist von fünf Jahren, die die Exportfreiheit nach Deutschland gewährte. Außerdem herrschte zu dieser Zeit eine Doppelwährung aus Französischem Franc und der Mark, die bis 1923 anhielt.
Nach dem Krieg wurde die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlands u.a. durch das verschlechterte Verhältnis zum französischen Elsass-Lothringen behindert.
Doch die Entwicklung der Saarländer Brauereien nahm einen Aufwärtswind durch die Versailler Zollregelung. Durch die Zollregelung war der Verkauf von saarländischem Bier auf deutschem Gebiet und auch der Verkauf von deutschem Bier im Saarland nicht mehr rentabel und so kam es zu vertraglich geregelten Kundenübernahmen. An Export beidseitig der Grenzen war nicht mehr zu denken und so übernahm die Parkbrauerei die Belieferung der Karlsberg-Kundschaft und die Versorgung der Parkbrauerei-Kunden übernahm die Walsheimer Brauerei. Eine Konzentration auf den Binnenmarkt war entstanden. Aber auch die Entstehung eines ungesättigten Biermarktes war nicht zu übersehen, denn der Rückzug der ausländischen Konkurrenz hatte zur Folge, dass der Markt nicht mehr befriedigt werden konnte. Außerdem stieg der Pro-Kopf-Bier-Verbrauch während dieser Zeit erheblich an.
Jetzt war genau die richtige Zeit für die Brauereien im Saarland zu expandieren. Und wie expandiert wurde, zeigen die Ergebnisse:
- von 1921/22 bis 1929/30 verdoppelte sich der Ausstoß der Brauereien im Saarland von circa 530.000 Hektoliter auf ungefähr 1.040.000 Hektoliter
- Anzahl der Brauereien ging zurück auf 16 Braustätten, jedoch haben sich die verbliebenen Braustätten zu leistungsstarken Industriebetrieben entwickelt.
Die beginnende Weltwirtschaftskrise 1931 verschonte auch das Saarland nicht und in den folgenden drei Jahren sanken Pro-Kopf-Bier-Verbrauch, als auch die Produktionsmenge um 25 Prozent. Die Krise wurde
überlebt, wenn sich auch das kooperative Klima der Brauereien untereinander nun etwas kälter und härter anfühlte.
Später, im Jahre 1935, wurde das Saarland erneut in das Deutsche Reich eingegliedert. Das bedeutete den Wegfall von Luxemburg, als auch Lothringen auf dem Absatzmarkt. Außerdem waren die saarländischen Brauereien nun der Konkurrenz aus dem Deutschen Reich ausgesetzt.
Der Rückgliederungsprozess für die saarländische Brauwirtschaft musste erträglicher gestaltet werden und so wurde der „Frankfurter Vertrag zur Befriedigung des Wettbewerbs anlässlich der Rückgliederung des Saarlandes vom 30. November 1934 geschlossen“. Damit gab es das offizielle Verbot für ein halbes Jahr lang, dass sich saarländische und deutsche Brauereien gegenseitig die Kunden abwarben.
Im Nationalsozialismus hatten die Brauereien im Saarland einige schwierige Phasen zu überstehen. Im Zuge der Gleichschaltung der Wirtschaft durch die Nationalsozialisten entstand die HVDB, welche stark in die Geschäftstätigkeit der Brauereien eingriff. Trotz der Einführung einer NS-geprägten Betriebsordnung, dem Verbot von Rabatten sowie der Reglementierung der Darlehensvergabe, konnten die Brauereien nach gewissen Anpassungsschwierigkeiten ihre Produktionsmengen wieder steigern.
Allerdings veränderte der Krieg alles und nach Beendigung des Krieges war die Saarländer Brauereien Landschaft gezeichnet:
- Walsheimer Brauerei war verschwunden
- die großen Brauereien: Neufang-Jaenisch, Bruch, Aktienbrauerei Merzig – waren so stark zerstört, dass sie nach dem Krieg von Neuem anfangen mussten
- die kleineren Brauereien: Donnerbräu, Schloss blieben relativ verschont von den Kriegszerstörungen und standen nach dem Krieg besser als die großen Brauereien da
Nach dem Krieg gehörte das Saarland abermals zu dem französischen Wirtschaftsraum, der Aufbau der Produktionsanlagen war bis Mitte des Jahres 1945 so weit zu Ende gestellt, dass wieder produziert werden konnte. Jedoch wurde nur Dünnbier oder Fassbrause hergestellt, da die oberste Priorität darin bestand, die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Somit waren Rohstoffe kontingentiert. Die französische Militärregierung erlaubte erstmals wieder im Jahre 1947 das Brauen von 6-prozentigem Bier.
Die Blütephase erlebte die saarländische Braureienlandschaft in der Zwischenkriegszeit mit einer komfortablen Situation auf dem Binnenmarkt durch die wachsende Nachfrage auf dem saarländischen Biermarkt.
Eingliederung Saarland in die Bundesrepublik Deutschland
Die Vorbereitungen der Eingliederung des Saarlands in die Bundesrepublik Deutschland begannen, als das Saarstatut im Jahr 1955 abgelehnt wurde. Zunächst verblieb das Saarland erneut im französischen Wirtschaftsraum und bekam abermals eine großzügige Übergangsphase gewährt, um sich auf die Situation im deutschen Wirtschaftsraum einstellen zu können.
Am 5. Juli 1959 wurde das Saarland wirtschaftlich an die Bundesrepublik angeschlossen. Nun galt es, der Konkurrenz aus Deutschland standzuhalten. Dies gelang auch, denn die Brauereien im Saarland konnten sich weiterhin den zollfreien Zugang zu den günstigen französischen Rohstoffen zu Nutze machen und sie waren durch eine 5-prozentige staatliche Verkaufsförderung für Saarprodukte auf dem Gebiet der Bundesrepublik klar im Vorteil gegenüber den deutschen Unternehmen.
Ein wichtiger Schachzug war die Kombination von:
- der Einführung neuer Biersorten
- der 1-Liter-Flasche
- gelungene Marktingkampagne
- Marktanteile im Saarland behaupten – in der Bundesrepublik gewinnen
Bis 1970 war das Wachstum der Brauereien im Saarland nicht aufzuhalten. Die Entwicklung war so enorm, dass sich die Karlsberg-Brauerei zur Star-Brauerei im Saarland entwickelte, indem sie die Hälfte der von den 2,6 Millionen Hektoliter Saarländer Bier produzierte.
Später übernahm die Karlsberg-Bauerei vier Brauereien im Saarland, so auch ihre langjährigen Hauptkonkurrenten „Schloß“ und „Becker“, weitere Brauereien folgten.
Allerdings erreichte der deutsche Biermarkt ab Mitte der 1970er Jahre eine Sättigungsgrenze mit drastischen Folgen. Zwischen 1970 und 1980 musste jede vierte bundesdeutsche Brauerei schließen.
Brauereien im Saarland heute
Derzeit gibt es im Saarland circa 11 Brauereien, wie zum Beispiel die Brauerei G A Bruch im Saarbrücker Stadtteil St. Johann. Die Brauerei ist ein geführter Familienbetrieb, der sich bereits in achter Generation im alleinigen Besitz der Familie Bruch befindet. In der Landeshauptstadt Saarbrücken ist die Brauerei Bruch das älteste Unternehmen und das zweitälteste Unternehmen im Saarland.
Die Bruch's Biere gehören mit zu den beliebtesten und meistgetrunkenen Bieren im Saarland.
Brauerei Karlsberg in Homburg
- ist der saarländische Klassiker
- Marke „Karlsberg Urpils“
- 20 verschiedene Getränke
- 10 Biersorten
- Link: Karlsberg Brauerei
Grosswald Brauerei in Heusweiler
- im Familienbesitz seit über 150 Jahren
- Vertrieb hauptsächlich im Saarland
- Biere: Pils, Weißbier, Landbier, Zwickl, Festtrunk
- Herstellung Köllertaler Mineralwasser
- Link: Grosswald Brauerei
Stiefel Bräu in Saarbrücken
- gehört zur Bruch-Familie
- „Stiefel Bräu“ wird direkt am St. Johanner Markt gebraut
- Stiefel Bräu ist eine Braurei in Miniatur – entsprechend reduziertes Bierangebot
- saarländische Hausmannskost
Saarfürst in Merzig
- Brauereiführungen
- Biergarten mit Blick auf den Yachthafen
- reichhaltiges Speisenangebot für jeden Geschmack
- Bier: Hell, Dunkel, Rot, Weizen
Bachs Braumanufaktur in Neunkirchen
- cooles Produktdesign
- fünft Craft-Beer-Sorten
- Bier ist unbehandelt
- es wird verzichtet auf: künstliche Filtration, Pasteurisation, industrielle Hopfenextrakte, Mikroplastik zur Stabilisierung und Klärung
Brauhof Saar in Saarbrücken
- Kreativbrauerei
- Bestehen seit 2015
- 25 verschiedene Biere
- hochwertigste Zutaten aus aller Welt
Craft Bier Brauerei „Herz & Heimat“ in St. Ingbert
- auf dem ehemaligen Gelände von „Becker's“
- fünf Biersorten
- Bier: Anton, Kronprinz, Weisgerber
- Inhaber: Gastronom Oliver Muskalla
Saar-Craft-Bräu in Lebach
- Bestehen seit 2019
- drei Biersorten: Roter Teufel, Blonder Engel, Kerniger Bauer
- naturbelassene Biere, Herstellung nach alten, obergärigen Sorten aus Großbritannien
- Ales werden nur in Kleinstmengen gebraut
Eppels aus Eppelsborn
- Inhaber Julian Schommer
- Location „Stellwerk 13“
- seit 2020 auf dem Markt
- Bier: Eppels Helles, Eppels Dunkles
Saarland eine Reise wert
Die saarländische Braukultur bietet traditionell eine vielschichtige Brauereien-Landschaft an. Im Saarland hat das Bierbrauen eine lange Tradition. Zahlreiche Erlebnisbrauereien sorgen für echten Biergenuss im Saarland. Die typische saarländische Brauhausatmosphäre schnuppern, die leckeren saarländischen Gerichte schlemmen und ein Frischgezapftes sind doch immer eine Reise in das schöne Saarland wert.
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