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Vollbier

Vollbier
Vollbier

Was ist ein Vollbier?

Oftmals wird bei dem Bierstil Vollbier davon ausgegangen, dass es eine eigenständige Biersorte ist. Das stimmt jedoch nicht, denn zu der Bierart Vollbier zählen alle Biere, die einen Stammwürzegehalt von 11 bis 15 Prozent (wird oft auch in Plato angegeben) aufweisen. Zum Beispiel handelt es sich beim bayerischen hellen Lagerbier auch um ein Vollbier, denn auch hier liegt die Stammwürze im genannten Bereich. Der Stammwürzegehalt gibt den Anteil an vergärbarem Extrakt in der Würze an. Vollbiere sind unfiltrierte Biere.

Ist ein Vollbier mit einem Stammwürzegehalt von 15° P versehen, würde es bedeuten, dass von 100 Gramm Bier 15 Gramm auf die Stammwürze entfallen.

In Deutschland sind die Vollbiere auch bekannt unter der Biergattung Lagerbier. Die Biere sind bekannt für ihren ausgeprägten Malzcharakter und ihre relativ geringe Hopfung.

Der Alkoholgehalt eines Vollbiers liegt bei circa 3-5 Prozent Alkoholanteil. Es wird unterschieden zwischen obergärigen und untergärigen Vollbieren. Bei untergärigen Vollbieren wird nur Gerstenmalz zum Brauen verwendet. Die Unterscheidung zwischen untergärig oder obergärig gebrautem Vollbier liegt in der Verwendung der Hefe.

Typisch für ein helles Vollbier ist beim Antrunk die angenehme Milde, es ist süffig und überzeugt durch eine gute Malznote.

Beim Pils (Vollbier) ist die Würze gut ausgeprägt, ist aber trotzdem sehr süffig.

Vollbiere haben das Eine gemeinsam; sind sind gute Durstlöscher.

Geschichte des Vollbiers

Der Bierstil Vollbier ist weltweit dominierend was die verkauften Literzahlen betrifft.

Das Vollbier wurde früher teilweise monatelang gelagert, damit es seine volle Geschmacksreife erhielt. In den letzten Jahrzehnten haben industrielle Brauereien Verfahren entwickelt, durch welche die untergärigen Biere wesentlich schneller hergestellt werden können. Heute werden die Bierspezialitäten nach der Reifung in Mehrwegflaschen abgefüllt.

Der wesentliche Grund, weshalb die untergärig gebrauten Biere ein längeres Gärverhalten benötigen, liegt in der Hefe, denn untergärige Hefe arbeitet am besten bei circa 8 Grad Celsius. Der Gärprozess würde bei höheren Temperaturen schneller ablaufen, wie zum Beispiel bei obergärig gebrauten Bieren, diese erreichen ihren Endvergärungsgrad bereits innerhalb weniger Tage.

Mit der Erfindung der künstlichen Kühlung trat das untergärige Vollbier seinen weltweiten Siegeszug Ende des 19. Jahrhunderts an. Die künstliche Kühlung ermöglichtes es den Brauern, unabhängig von der Außentemperatur, untergärige Hefe zu verwenden.

Bekannte Vollbiere

  • Lager
  • Helles
  • Pilsner
  • Weizenbier
  • Kölsch

Besonders bekannt unter den Vollbieren-Freunden ist das Spalter-Vollbier Hell.  Hier sticht der Spalt-Spalter Aromahopfen besonders gut hervor. Dieses Vollbier löscht den Durst einfach perfekt. Das Bier schmeckt besonders gut zu fränkischen Gerichten, Geflügel und mildem Käse.

Aber auch das Püttner ist ein bekanntes Vollbier. Es ist ein bayerisches Vollbier, das sehr würzig schmeckt und bekannt für seine Frische ist. Ausgewogene Hopfen-Malz Aromatik sorgt für den typisch süffigen Vollbier-Geschmack. Die edlen regionalen Malze stammen aus dem eigenen Anbau.

Und auch die Brauerei Meister braut Bierspezialitäten mit wohliger Vollmundigkeit. So ist die  Aromatik bei ihrem Vollbier zwischen Röstherbe und Hopfenbitterkeit besonders schmackhaft. Angenehm ist auch der Duft, wenn Noten von Butterkaramel und Röstbrot in die Nase steigen.

Natürlich darf das beliebte und auf der ganzen Welt bekannte Pilsener nicht fehlen. Das Pils Bier ist ebenfalls ein Vollbier. Hier liegt der Stammwürzegehalt unter 16 Prozent. In der Regel beläuft sich die Stammwürze beim Pilsener von mindestens 11 Prozent bis maximal 16 Prozent.

Warum Bezeichnung Vollbier, wenn es kein eigener Bierstil ist?

Die Bezeichnung Vollbier dient der Klassifizierung der zu entrichtenden Biersteuer.

Im Biersteuergesetz ist außerdem geregelt, dass es verboten ist, Vollbier mit einem anderswertigen Bier zu vermischen.

Im Biersteuergesetz wird beim Vollbier die Steuer wie folgt berechnet:

1 Hektoliter Vollbier (auf Grund seines Stammwürzegehaltes) wird mit einem Regelsteuersatz von 0,787 Euro je Grad Plato besteuert.

Es gibt noch drei weitere steuerrechtliche Untergliederungen, ebenfalls am Stammwürzegehalt orientiert:

Bierstil Grad Plato
Einfachbier1,5 – 6,5
Schankbier7 – 10,9
Starkbiermindestens 16

Was ist Einfachbier?

Einfachbier ist ein Bier, das einen Stammwürzegehalt von 1,5% bis 6,9% aufweist. Der daraus entstehende Alkoholgehalt ist relativ schwach und reicht von 0,5% bis 1,5%.

Einfachbier gehört steuerlich gesehen in die untere Steuerklasse. Die Biergattung Einfachbier befindet sich zwischen dem alkoholfreien Bier und dem Leichtbier.

Was ist Schankbier?

Beim Schankbier reicht der Stammwürzegehalt von 7 Prozent bis 10,9 Prozent. Beim Schankbier gibt das Biersteuergesetz das Verbot vor, das Schankbier mit einem Bier mit einem anderen Stammwürzegehalt zu vermischen, um steuerliche Vorteile zu erlangen.

Was ist Starkbier?

Starkbier ist keine Bezeichnung für einen eigenen Bierstil. Hier handelt es sich um eine Biergattung, zu der alle Biere zählen. Der Stammwürzegehalt weist dabei mindestens 16 Prozent auf. Je höher der Stammwürzegehalt ist, um so höher ist der Alkoholgehalt. Somit hat das Starkbier seinen Namen dem Alkoholgehalt zu verdanken.

Insgesamt kann man sagen, dass über 95 % aller in Deutschland produzierter Biere Vollbiere sind.

Die Vollbier-Bierspezialitäten trifft man wirklich fast überall an, wie zum Beispiel unter anderem im guten Altbier, das ein klassisches Vollbier ist. Das Altbier hat einen erfrischend herben Geschmack und es ist eine regionale Spezialität (Nordrhein-Westfalen). Der Stammwürzegehalt beträgt durchschnittlich 11,5 Prozent und der Alkoholgehalt liegt bei etwa 4,8 Prozent.

Aber auch das Pils ist ein klassisches Vollbier mit hell-goldener Farbe. Die Stammwürze beträgt rund elf Prozent und der Alkoholgehalt liegt bei 4,8 Volumen-Prozent. Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei acht Grad Celsius und das Pils ist mit Abstand die meistgetrunkene Biersorte in Deutschland.

Und auch das Kölsch ist ein Vollbier, das allerdings mit obergäriger Hefe gebraut wird. Die Farbe des Kölsch liegt im helleren gold-gelben Bereich. Außerdem ist das Kölsch filtriert. Der Stammwürzegehalt liegt durchschnittlich zwischen 11 bis 12 Grad Plato, der Alkoholgehalt zwischen 4 bis 5 Prozent.

MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum)

Im Gegensatz zu anderen alkoholischen Getränken ist Bier nicht lange haltbar. Das Mindesthaltbarkeitsdatum findet man auf den Bierflaschen. Bier sollte in einem kalten, dunklen Raum (Kühlschrank, Keller) gelagert werden. Circa 6 Monate hält es sich dort.

Top 30 Vollbiere bei Biermap24

Platz Biermarke Alkoholgehalt [%]
2.Ehringsdorfer UrbräuTipp4.8
3.Ehringsdorfer RitterbräuTipp4.9
18.Bosch BraunbierTipp5.0
19.Bosch LagerTipp5.1
19.Bosch LagerTipp5.1
29.Viechtacher Vollbier HellTipp4.8
35.Holsten EdelTipp4.9
36.Vogtland Bräu SpezialTipp5.0
41.Echt Vogtländisches HutzenbräuTipp5.0
53.Astra RotlichtTipp6.0
54.Augustiner Bräu München Lagerbier HellTipp5.2
56.Maxlrainer Schloss GoldTipp5.3
61.Maxlrainer Schloss TrunkTipp5.3
71.Das DampfbierTipp5.0
84.Dimpfl Cave GladiumTipp4.9
90.Tegernseer SpezialTipp5.6
96.Harzer UrstoffTipp5.0
103.Rosenheimer Bajuwaren Dunkel5.5
105.Tegernseer 1806 Max I. JosephTipp5.2
119.Maisacher KellerbierTipp5.3
128.Lindener SpezialTipp5.1
131.111 Zwickl5.0
139.Schönramer Gold5.7
144.Harzer HüttenbierTipp5.0
145.Wolters Märzen6.0
156.Celler Urtrüb4.9
163.Astra UrtypTipp4.9
164.Greizer FürstengoldTipp5.5
168.Friedenfelser Urtyp Hell4.8
170.Steiner Chiemgau Urdunkel5.2
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